Der Bäri

Dürrbächler

Bernese Mountain Dog

Berner Sennenhund


Der folgende Text stammt aus dem Buch "Berner Sennenhund von Anita Schneider-Weissbaum".

Ich fand ihn sehr passend und beschreibt sehr schön das Wesen des "Bäri".

Im übrigen ist es mein Lieblingsbuch über den Berner Sennenhund, welches man gelesen haben sollte.

"Bäri", der liebenswürdige Charmeur

Wenn in seinem Ursprungsland Schweiz liebevoll vom Bäri gesprochen wird, ist damit der dreifarbige, langhaarige Berner Sennenhund gemeint. Er hat eine lange Tradition, gehört zur Schweiz wie Schokolade, Käse und das Matterhorn und ist wet über die Schweizergrenzen hinaus ein Begriff. Mit seiner schönen Zeichnung, seiner sprichwörtlichen Gemütlichkeit und seinem freundlichen Wesen steht dieser liebenswerte Bär auf der Beliebtheitsskala der Hunderassen ganz weit oben. Er ist auch etwas ganz Spezielles, unser Berner. MIt seinem bärenhaften Aussehen passt er sogar zum Wappentier seines Heimatkantons Bern, dem Berner Bären, von dem er vermutlich auch seinen Kosenamen hat. Trotz seiner imposanten Größe wirkt er sanft und friedlich und versteht es meist auf Anhieb, die Menschen um seine dicke Pfoten zu wickeln. Wer je einen Bäri zu seinem Freundeskreis zählen durfte, weiß wovon ich spreche. Denn selten kann jemand diesem zutraulichen Riesen wiederstehen, wenn er sich - kaum haben wir ihm unsere Sympathie signalisiert - liebevoll auf unsere Füße setzt und sich mit der sehr chamanten Bitte, ihn zu streicheln, an uns lehnt. Trotz seiner ruhigen Art und seinem Aussehen, das oft an einen großen Teddybären erinnert, ist er ein absolut ernst zu nehmender kräftiger Hund, der Erziehung braucht, beschäftigt sein will und in sein Menschenrudel integriert werden muss. Ausgeschlossen vom alltäglichen Leben verkümmert er und kann seine wunderbaren Eigenschaften, die in ihm schlummern, nicht entfalten. Er eignet sich weder als Statussymbol, noch als Renommierobjekt oder als Dekoration eines schönen Gartens. Er soll das sein können, was er schon immer war:

Kamerad, Helfer und Freund.



Der Berner Sennenhund ist ein kräftiger Hund, der bis zu 70 cm Schulterhöhe erreicht. Das Fell ist lang und weich, es sollte schlicht (glatt) oder höchstens leicht gewellt sein. Auch die nicht sehr grossen, hoch angesetzten Hängeohren sind behaart. Den Hauptakzent des dreifarbigen Hundes setzt der schwarze Mantel über Rumpf, Hals, Kopf und Rute. An der Stirn beginnt eine weisse symmetrische Blesse, die sich zur Schnauze hin verbreitert, aber höchstens bis an die Leftzenwinkel reichen soll. Ein weisses Brustkreuz und weisse Pfoten sind weitere Merkmale. Häufig kommt auch eine weisse Rutenspitze vor. Braunrote Flecken über den Augen gaben ihm den alten Namen „Vieräugler“. Braunrote Backen und ebensolche Abzeichen seitlich des weissen Brusthaars und an den Beinen runden das Bild ab. Je symmetrischer die drei Farben verteilt sind, desto harmonischer das Bild. Vorder- und Hintergliedmassen sollten gut gewinkelt sein. Der Bewegungsablauf sollte „frei und ausgreifend“ sein.


Berner Sennenhunde sollten nicht als Etagenhunde (ohne Aufzug) gehalten werden, da bei ihnen, wie bei anderen grossen Hunderassen auch, Gelenkprobleme (Hüftgelenks-, Ellenbogendysplasie) auftreten können. Zudem weisen sie eine erhöhte Anfälligkeit für Nieren- und Krebserkrankungen (insbesondere Magligne Histiozytose undMastzelltumoren) sowie der Meninggitis-Arteriitis auf. Die Mortalität der Rasse ist laut einer neueren Studie doppelt so hoch, wie es die Populationsgrösse erwarten liesse; bösartige Tumoren sind bereits ab dem Alter von vier Jahren eine bedeutende Todesursache. 17 Prozent aller Berner Sennenhunde sterben vor dem Alter von fünf Jahren, 45 Prozent vor dem Alter von 8 Jahren, und 72 Prozent werden keine 10 Jahre alt. Ebenso wie die oben genannten Krankheiten gehört die degenerative Myelopathie zu den Erbkrankheiten des Berner Sennenhundes. Da diese autosomal-rezessiv vererbt wird, kann durch einen DNA-Test verhindert werden, dass belastete Hunde miteinander verpaart werden. Seit 2011 ist auch ein Gentest für eine neu identifizierte Mutation im SOD1-Gen bekannt.

Im Auftrag des Schweizer Sennenhundverein für Deutschland (SSV) wurde die Lebenserwartung des Berner Sennenhunds wissenschaftlich untersucht. Diesen Untersuchungen zufolge liegt die derzeitige mittlere Lebenserwartung bei 7 Jahren und 6 Monaten.

Die im VDH anerkannten Rassezuchtvereine verwenden Zuchtstrategien zur Bekämpfung von Erbkrankheiten. Transparenz über mehrere Generationen bezüglich Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie, Altersstruktur und Verhalten sind hierfür Voraussetzung. Bei der Zucht bedienen sich die Züchter des SSV der Zuchtwertschätzung. Es wird mit Blick auf Langlebigkeit gezüchtet. Der SSV hat 2009 den phänotypischen Zuchtwert Lebensdauer, eingeführt, seit 2012 gibt es auch einen genomischen Zuchtwert für Langlebigkeit.


Berner Sennenhunde sind selbstsicher, gutmütig und freundlich. Sie haben einen ausgeprägten Wachtrieb, ohne dabei aggressiv zu sein. Sie sind heute nicht nur gute Haus- und Hofhunde, sondern auch beliebte Familienhunde, wenn sie sorgfältig sozialisiert und ausgelastet werden.

 

Widerristhöhe: Rüde: 64–70 cm
                       Hündin: 58–66 cm

Gewicht:         nicht festgelegt

 

 

Quelle.: Wikipedia


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